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Esslinger Zeitung 02.11.2017

Grusel-Party im Spukschloss 
 
NEUHAUSEN: 11. schelloween-party restlos ausverkauft – spektakuläre Horror-kostüme
 
alle zwei Jahre kommen die Freundinnen und Freunde des gepflegten Grusels in Neuhausen voll auf ihre Kosten. Nun war es wieder soweit: Vampire, Zombies und Untote in voller Montur pilgerten zum „Schelloween“-Event in der Egelseehalle, um die schaurigste Nacht des Jahres zu zelebrieren. Veranstaltet wurde die Halloween-Party bereits zum elften Mal von den Schellen-Petern des Narrenbundes Neuhausen.
Dass es bei „Schelloween“ spektakuläre Horrordekorationen, preisgünstige Cocktails und heiße Musik gibt, hat sich längst herumgesprochen. Die 700 Karten waren daher bereits seit Mitte Oktober restlos ausverkauft. „Wir hätten die Halle zweimal füllen können“, sagte Jens Jenuwein, der zweite Vorsitzende der Schellen-Peter. Doch der Aufwand für „Schelloween“ sei gewaltig. in der nüchternen Halle ein adäquates schaurigschönes Ambiente zu kreieren, dauere mehrere Tage – „und alle 60 Mitglieder müssen ran“.
Das Ergebnis des aufwendigen Dekorationsgeschäftes war auch diesmal spektakulär. Zur einstimmung mussten sich die illustren Gäste zunächst durch einen schummrigen Gruseltunnel kämpfen. Vorbei an raffiniert drapierten Skeletten, Monsterkreaturen mit glühenden Augen oder kichernden Fledermäusen gelangte man auf Umwegen ins Zentrum des grausigen Geschehens. Manches mal entfuhr den von großzügig verteilten Spinnweben oder nassen Fäden gestreiften Gästen der eine oder andere Schreckensschrei.
Im inneren der Halle setzte sich die Illusion eines Spukschlosses nahtlos fort. Der „Blutdurst“ ließ 
sich mit stilechten Cocktails oder auch in der düsteren Sektgruft stillen. Die beste Dekoration seien die Gäste selbst, schwärmte Jenuwein: die Neuhausener hätten aufgrund der traditionellen Fasnet eine „Affinität zum Verkleiden“. tatsächlich hatten sich die Gäste auch diesmal wieder viel gruseliges einfallen lassen und erschienen wie direkt aus dem Horrorkabinett entsprungen als bleiche Sensenmänner, ominöse Nonnen oder blutbefleckte Zombiebräute. Hoch im Kurs standen auch blinkende Knochenaccessoires und geisterhaft weiß leuchtende Kontaktlinsen.
 
Horrortanz der Prinzengarde
 
Showeinlagen durften nicht fehlen. Viel Applaus erhielt die Prinzengarde des Narrenbundes Neuhausen für ihren extra einstudierten Horrortanz. Zu später Stunde trat Schlangenfrau Lantana beim Feuertanz mit ihren Lieblingstieren auf. Ansonsten hieß es abtanzen bis zum Abwinken – bis morgens um drei der Spuk vorbei war. Für die Mitglieder der Schellen-Peter war indes noch in der Nacht das Gröbste aufräumen angesagt. Am Mittwoch wurde alles wieder abgebaut und eingelagert – bis hin zur letzten Spinnwebe. die Veranstaltung sei ein Kraftakt, schweiße die Mitglieder der Schellen-Peter aber ungemein zusammen, so Jenuwein. Tatkräftige Unterstützung erhielten sie von den „Moschtmala“, die an der Garderobe tätig waren. Erfunden hat „Schelloween“ der Ehrenvorsitzende der Schellen-Peter Mosche Merz. Mit der Fasnet habe das Ganze aber nichts zu tun: „Es kommen auch viele, die sich gerne fantasievoll verkleiden, mit der Fasnet aber nichts am Hut haben.“
 
 

Esslinger Zeitung 02.11.2015

Sektgruft mit Wattespinnweben

NEUHAUSEN: 700 Besucher feiern „schelloween“ in der egelseehalle – narrengruppe organisiert die Party

Wohl dem, der rechtzeitig eine Ein- trittskarte zur Schelloween-Party in Neuhausen ergattern konnte. Das Halloweenspektakel der Neuhau- sener Narrenzunft Schellen-Peter in der Egelseehalle war bis auf den letzten Platz ausverkauft. Alle zwei Jahre feiern dort rund 700 grusel- freudige Partygäste eine Nacht mit Showeinlagen im glaubwürdigen Spukschlossambiente.

Wer schelloween besucht, kleidet sich angemessen. nicht ein Besu- cher, der es sich hätte nehmen las- sen, detailgetreu ausstaffiert als „Jigsaw“, Frankensteins Monster oder namenloser Untoter aufzutau- chen. Die gruselfähigkeit wurde bereits im entree auf die Probe ge- stellt. Um in die Halle zu gelangen,

mussten sich alle Besucher zunächst durch einen schummrig-verschach- telten gang aus schwarzen Vorhän- gen und bleichen Wattespinnweben tasten. Da lauerten schaurige We- sen mit leuchtenden elektronikau- gen oder skelettarmen. Drinnen er- wartete die gäste eine große Tanz- fläche, die von dunklen nischen im stile barocker separées und weite- ren sitzgelegenheiten gesäumt war. Hier durfte man sich an speisen aus der Horrorklinik und getränken aus der sektgruft oder der teufli- schen Cocktailbar laben.

Zu sehen gab es aber noch viel mehr, denn auch Zombies und Vampire scheinen gute Unterhal- tung zu schätzen. so gab die Tanz- garde der narrenzunft neuhausen, verkleidet als Darsteller der rocky- Horror-Picture-show, eine gefei- erte showeinlage, gefolgt vom Feu- erzauber des Trios stufffire. Der

virtuose Umgang der Künstler mit Feuerstäben und -seilen ließ dabei ganz von allein die gesichter der Feuerwehrleute so blass werden wie es manch einem gespenst nur mit Hilfe dick aufgetragener Thea- terschminke gelungen war.

Jens Jenuwein zeigte sich mit der zehnten schelloween-Party zu- frieden. „Die stimmung war richtig gut, die leute waren alle gut drauf und hatten spaß“, stellte der zweite Vorsitzende der schellen-Peter- gruppe fest. Doch so gut die gru- selnacht beim Publikum auch an- kommt, „der riesige Aufwand für die technische Ausstattung und die Dekoration kann nur alle zwei Jahre bewältigt werden“, stellte Je- nuwein fest.

60 Helfer braucht es, um die Halle zweieinhalb Tage lang in ein gediegenes gruselschloss zu ver- wandeln. Der Abbau muss nach Je-

nuweins Aussage in einem Tag über die Bühne gehen. „gefeiert wird bis drei Uhr morgens, und am sonn- tag Abend ist die Halle wieder leer, dann ist der spuk vorbei“, schmun- zelte der Organisator.

geboren wurde die idee für schelloween Jenuweins Aussage nach aus der laune heraus, die nar- rengruppe nicht nur beim Karneval zum einsatz zu bringen. „gleich- zeitig sollte es aber eine Hallo- weenfeier ohne schellen-Peter- Masken sein, da Halloween ja kei- nen Bezug zum Karneval hat“, er- innerte sich Jenuwein. Kontakte einzelner Mitglieder zu Ausstattern mit dem benötigten technischen equipment und lagermöglichkei- ten für die aufwändige Dekoration führten dann zur schelloween- Party, die längst unter insidern als geheimtipp für die letzte nacht im Oktober gilt. 

Von Andrea Ambos

an der gespenstischen Bar stärken sich die verkleideten Besucher mit teuflischen Cocktails für die große Party. 

Foto: Rothmund 

 

 

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